STWST & Beaver Lab
Sommer 2023
Am Donau-Ufer der STWST wird ab 21. August 2023 eine alte Buskarosserie zu einer mobilen, hybriden Biberburg umgestaltet. Zwischen Feldlabor und skulpturaler Biberburg wird das Zusammenwirken von Natur und Kultur thematisiert – anhand unseres Umganges mit Wildtieren und am Beispiel der im 19. Jahrhundert ausgerotteten und nun wieder zurückkehrenden Biber:
Während Biber seit 15 Millionen Jahren
unsere Landschaften und Ökosysteme prägen, fehlt uns Menschen nun seit
Generationen jeglicher Bezug zu diesen erstaunlichen Tieren. Mythen und
Falschinformationen dominieren aktuelle Debatten.
Als Feldlabor und künstlerisches Setting mitten im Zentrum der
Stadt wird zwischen 1. und 10. September eine auf Biber
spezifizierte urbane, utopische Nische für ein breites Publikum zum
vielseitigen Austausch über Natur, Kultur und Kunst angeboten:
Neben wissenschaftlichen Fakten oder Historischem wird insbesondere auf
das Leben der hier ansässigen, innerstädtischen Biberfamilie Bezug
genommen. Es wird die Rolle von Tieren in der Kunst beleuchtet. Utopien
der Koexistenz bis Konvivialität im Hinblick auf Klimakrise und
Artensterben werden erarbeitet. Neben der Auseinandersetzung über Tiere
und ihre Fähigkeiten soll zusätzlich die Vorherrschaft des Menschen als
Künstler*in und Gestalter*in hinterfragt werden – Biber werden in ihrer
Rolle als kollaborative Kunstschaffende thematisiert. Sind die
imposanten Bauten von Bibern nicht ebenso als Baukunst zu erachten? Sind
manche ihrer komplexen gesangsähnlichen Lautäußerungen nicht Musik?
Inwiefern sind künstlerische Kollaborationen mit Tieren möglich?
in Kooperation mit:
gefördert durch:
Skizze: Fabian Holzinger